Ein Betriebssystem ist ein Programm auf einem Computer, dass Systemresourcen wie Arbeitesspeicher, Festplatten, Ein- und Ausgabegräte verwaltet und diese anderen Anwendungsprogrammen zur Verfügung stellt. Es wird im englischen "operating system" und daher als Abkürzung auch OS genannt.
Wie Sie der Grafik rechts entnehmen können stellt das Betriebssystem die Schnittstelle zwischen dem Benutzer und der ausführenden Hardware. Durch diese Rolle werden hier natürlich auch gleich die Berechtigungskonzepte vom Betriebssystem umgesetzt - darf beispielsweise von diesem Benutzer auch auf die geforderte Datei zugegriffen werden?
Definition
Streng genommen besteht "das Betriebssystem" nur aus dem Kern (engl. Kernel). Dies ist das Stück Software, dass alle Zugriffe auf Resourcen steuert und verteilt,
da aber kein Benutzer "direkt" mit dem Kernel kommunizieren könnte, benötigt dieser Kernel auch eine mehr oder weniger große Anzahl an Anwendungsprogrammen über die beispielsweise Einstellungen des
Betriebssystems vorgenommen werden können, bzw. über die überhaupt gesteuert werden kann, was gestartet werden soll.
Ein Betriebssystem kann unterschiedliche Benutzerschnittstellen zur Verfügung stellen. Am bekanntesten sind dabei natürlich die sogenannten GUIs (Graphical User Interfaces) - also die grafischen Benutzeroberflächen. Hier wird mithilfe von Eingabegeräten wie einer Maus, Tastatur oder einem Touchscreen über Symbole, Tastenkombinationen und ähnliches das OS bedient.
Die meisten Betriebssysteme bieten auch eine Kommandozeile für die Arbeit an. Diese werden CLI (Command Line Interface) genannt und werden meist über die Tastatur gesteuert. Bei Clients - also beispielsweise
Computer für den Heimgebrauch oder auch die "normalen" Office-PCs wird fast ausschließlich mit GUIs gearbeitet, anders sieht dies bei Servern aus! Beispielsweise wird unter Linux die sogenannte Shell
in sehr großem Umfang verwendet. Auch Windows setzt seit einigen Jahren verstärkt auf die Steuerung durch CLI - beispielsweise mit der PowerShell.
Einige Betriebssysteme bieten für die Arbeit ein Web-Interface an, dass heißt die Konfiguration sollte großteils mit einem beliebigen Browser vorgenommen werden können. Beispielsweise wird diese form der Interfaces für spezielle Server oder auch Netzwerkkomponenten (Firewalls, managed Switches usw.) verwendet.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen ob es sich (ausser aufgrund persönlichen Interesses) lohnt, sich näher mit einem OS zu beschäftigen lohnt ein Blick auf Marktanteile. Je nach Einsatzgebiet der Systeme unterscheiden sich die Marktanteile der Betriebssysteme naturgemäß enorm.



